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UNCIVPOL / UNFICYP Artikel in der Januar 2004-Ausgabe der Schweizer Militärzeitschrift SCHWEIZER SOLDAT

 

Zyperns Polizeistreitkräfte im Wandel der Zeit

von Fachoffizier (Capt) Fabian Coulot, Basel

Am 23. April dieses Jahres, eine Woche nach Ostern, konnten wir in den Tagesmedien die etwas euphorisch klingende Nachricht mitverfolgen, dass nun die letzte Mauer Europas gefallen sei... die Rede ist von Zypern, dessen knapp nördliche Hälfte seit 1974 von der Türkei besetzt wird. Es ist noch ein langer beschwerlicher Weg bis die Mauer entgültig fällt, wo es gilt Gegensätze und Hindernisse zu überwinden. Die definitive Aufnahme am 1. Mai 2004 in die Europäische Union ist die Hoffnung vieler Insel Zyprioten, unter dem politischen Druck der EU, auf ein vereinigtes Zypern.

Der 29. Mai ist der offizielle Internationale Tag der Friedenssicherungskräfte der Vereinten Nationen, es war auch am selbigen Tag als der „Schweizer Soldat" wieder einmal hinter die Kulissen der United Nation Peace Keeping Force in Cyprus (UNFICYP) schauen durfte. Seit der Invasion der türkischen Streitkräfte 1974 ist die 1960 entstandene Republik Zypern geteilt, in die südliche Republik und die Türkische Republik Nordzypern, welche International von keiner Nation der Welt (mit Ausnahme der Türkei) anerkannt wird. Getrennt werden die beiden Zypern durch die 180 Km lange UN Pufferzone, und überwacht von 1'338 UN-Soldaten aus Österreich, Kanada, Finnland, Ungarn, Irland, Slowakei, Grossbritannien, Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Paraguay, Peru und Uruguay unter dem Kommando der südkoreanischen Force Commanders Lieutenant-General Jin Ha Hwang und dem polnischen Missionschef Mr. Zbigniew Wlosowicz. In der Bufferzone leben 8000 Menschen in 6 Dörfern, eines davon heisst Pyla, in dem beide Volksgruppen im gleichen Dorf leben. Zum militärischen Element der UNFICYP gehören auch 15 australische und 20 irische Polizisten, welche ihren Dienst in der Pufferzone in sieben UNCIVPOL Stationen versehen.

UNCIVPOL

Die australischen Polizisten mit der typischen Australischen Kopfbedeckung (Akruba) erkennt man schon von weitem, es ist die einzigsten Angehörigen, welche ihre typisch australische Kopfbedeckung auch bei UN-Einsätzen tragen dürfen, versehen mit einem blauen Band und dem UN-Emblem. Die Australier sind jeweils für 6 Monate im Einsatz und die irischen Kollegen für 12 Monate, mit Ausnahme des UNCIVPOL Commanders und Deputy Commanders, welche beide für 12 Monate bei der UN im Dienst stehen. Die Angehörigen der Australian Federal Police sind seit über 30 Jahren im Dienst bei UNFICYP, zur Zeit befindet sich das 73. Kontingent im unbewaffneten Polizeieinsatz zwischen den beiden Volksgruppen. Bei den irischen Kollegen welche für je ein Jahr in Zypern leben, ist es das 11. Kontingent. Es gibt genügend Freiwillige aus beiden Ländern, so dass ein Polizist nur einmal einen UN-Einsatz auf Cypern leisten darf. Australische und irische Polizisten müssen mindestens 5 Jahre im Polizeidienst stehen, bevor sie sich zu einem UN-Einsatz melden dürfen. Die Aufgabe der UN-Polizisten ist es sämtliche Polizeiaufgaben in der UN-Pufferzone zu übernehmen, grenzüberschreitende Transporte wie Familien Zusammenführungen  zu eskortieren, humanitäre Transporte in die griechisch-zypriotische Enklave (Karpas) in Nordzypern zu eskortieren, illegale Jäger in der Pufferzone (Hauptsache Kaninchen und Vögel sind begehrenswerte Ziele der Jäger) zur Umkehr zu bewegen. Der Dienst scheint manchmal fast etwas langweilig zu sein, da die Polizisten auch keine Polizei „Power" haben, sie können also nur an die Vernunft der Menschen appellieren, Mitte des Jahres 2002 hatten die 35 UN-Polizisten in den 7 Polizeistationen in Athienou, Dherinia, Pyla, Famagusta, Dhenia, Linou und Ledra total 4024 Einsätze.

Die Zusammenarbeit mit den anderen Polizeistreitkräften des Landes sind sehr gut, da sind es einerseits die 7000 griechisch zypriotischen Polizisten und die 2000 türkisch zypriotischen Polizisten. Welche allesamt seit der Grenzlockerung vom 23. April 2003 einiges an Mehrarbeit zu bewältigen haben, so auch die UN-Polizisten in der Pufferzone. Am 6. Juni 2003 verlängerte der Generalsekretär Kofi Annan die UN-Mission auf Zypern für weitere 6 Monate und beantragte die Aufstockung der 35 UN-Polizisten auf weitere 34, also quasi eine Verdopplung!

Mit dem Mehraufwand der Grenzpolizeilichen Aufgaben sind auch ein Teil der 246 Polizisten der Sovereign Base Area (SBA) Police auf dem 99 Quadratkilometer großen britischen Hoheitsgebiet auf Zypern betroffen.

Grenzlockerung

In der ersten Woche nach der eingeschränkten Öffnung der Grenzen passierten 140'000 griechisch Zyprioten die Grenze zum Norden, sowie 34'000 türkisch Zyprioten in die Gegenrichtung, dies sind per Tag ca. 13'000 Personen. Mit einer an der Grenze abzuschließende Autoversicherung für die Türkische Republik Nordzypern von z.zt. 8.- zypriotische Pfund ( ca. CHF 24.-) welche aber wohl von Woche zur Woche erhöht wird ( zu Beginn belief sich der Betrag von 4.- zypriotische Pfund ) kann jedermann in den Norden einreisen. (Reisebüros und Zypern Kenner raten jedoch ab, dass Touristen mit Mietfahrzeug die Grenze passieren, denn bei einem eventuellen Verkehrsunfall will im Norden kein Polizist etwas von der abgeschlossenen Versicherung etwas wissen ).

In den Süden einreisen dürfen nur auf Zypern geborene Insulaner mit einer zypriotischen Geburtsurkunde, dessen einzigster Beweis es ist, um sich also türkisch Zyprioten zu legitimieren. Die Zyprioten des Nordens haben ja keine eigenen, sondern türkische Pässe. Für die 120'000 zwangsumsiedelten Festland Türken aus mehrheitlich Anatolien und die rund 40'000 Angehörigen der türkischen Streitkräfte sowie für Touristen ist das passieren der Grenze zum griechisch zypriotischen Teil nicht möglich, also absolut keine Rede von „Fall der letzen Mauer in Europa".

Pyla

Pyla ist eines der Dörfer welches sich in der UN-Pufferzone befinden, mit dem irischen Postenchef Superintendent Albert Tracey verrichten weitere 5 irische und 3 Australische Cops ihre tägliche Arbeit. Der Polizeiposten befindet sich direkt beim Hauptplatz. Die Besonderheit von Pyla liegt darin, dass dies das einzigste Dorf auf Zypern ist, in dem die griechisch Zyprioten und die türkisch Zyprioten nebeneinander leben, es gibt alles in diesem Dorf in doppelter Ausführung. Zwei Rathäuser, zwei Kirchen (Mosche und Kirche), zwei Kaffees, zwei Schulen. An jedem Morgen bei Schulanfang besucht ein irischer Polizist die türkisch zypriotische Schule und ein australischer Polizist die griechisch zypriotische Schule. Ferner darf in ganz Pyla nicht photographiert werden und mit Ausnahme von UN Angehörigen darf niemand eine Uniform tragen, also auch keine Polizisten. Für die alltäglichen Probleme und Sorgen der Bewohner stehen also die UN-Polizisten mit immer einem offenen Ohr zur Verfügung, es ist daher auch nicht Verwunderlich dass die Australier und Irren gern gesehen sind im Dorf. Die bekannte zypriotische Gastfreundschaft erleben die Polizisten bei ihren täglichen Fuss, - und Autopatrouille zu den benachbarten Dörfern in der Pufferzone.

Sovereign Base Area ( SBA) Police

Seit 1960 Zypern aus Ihrer Majestät Gnaden in die unabhängig entlassen wurde, behielt Grossbritannien jedoch 99 Quadratkilometer Souverän britisches Gebiet auf dem ca. 16'000 Briten und Zyprioten leben, knapp 50 km2 westlich von Limasol bei Episkopi sowie 50,5 km2 östlich von Larnaca die Garnison Dhekelia. Bevor die Autobahn von Flughafen Larnaca in die Touristenorte im Agia Napa und Protaras im Osten fertig gestellt wurde, verlief die Hauptstrasse durch die Garnison Stadt Dhekelia und jeder Tourist welcher von Taxi oder Busen in den Osten chauffiert wurde, hat sie schon zu Gesicht bekommen. Die südländischen Polisten in britischen Polizeiuniformen. Der Chief Constable der SBA Police sowie die beiden Divisionschefs der ESBA ( East Base) und WSBA (West Base) und die Postenchefs sind Briten. Die restlichen 246 uniformierten Polizisten und 17 Zivilangestellte sind Zyprioten. 30 % von ihnen müssen laut Auflage aus dem türkisch zypriotischen Teil des Landes stammen. Und das ist die Besonderheit dieser typisch britisch unbewaffneten Polizeieinheit, während das Land seit nun 30 Jahren geteilt ist zwischen griechisch Zyprioten und türkisch Zyprioten, leisten hier bei der Sovereign Base Area Police unter dem Union Jack die beiden Volkgruppierungen gemeinsam ihren Dienst. ESBA der SBA Police bei der Garnison Dhekelia hat nun auch zusätzlich grenzpolizeiliche Funktionen übernommen, die 180 Km lange UN-Pufferzone ist nämlich auf die Länge des 50,5 Km2 britisches Hoheitsgebiet unterbrochen. Eine Durchgangsstrasse von Pyla in den nördlichen Teil Zypern trifft mit der Verbindungsstrasse zur britischen Garnison Dhekelia zusammen und führt nach Pergamos, dem einzigsten Grenzübertritt der Welt zwischen Türkei und Grossbritannien.

Der Besuch der vier verschiedenen Polizeiformationen auf Zypern kam nur durch die aktive Unterstützung der UNFICYP, UNCIVPOL und SBA Police zur Stande, mein persönlicher Dank gilt daher Major Ingrid Tomekova, der slowakischen UNFICYP Presseoffizierin, dem australischen UNCIVPOL Deputy Commander Geoff Hazel, sowie Inspector Andreas Pitsillides, dem Presse, -und Operationsoffizier der SBA Police ESBA Dhekelia Division.

Sovereign Base Area Police

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Fach Of Fabian Coulot

Grenzübertritt Türkei - Grossbritannien
Zyperns Polizeistreitkräfte im Wandel der Zeit

Fachof Fabian Coulot, Basel

In den Medien wurde die Nachricht verbreitet, dass die letzte Mauer Europas gefallen sei ... Die Rede ist von Zypern, dessen knapp nördliche Hälfte seit 1974 von der Türkei besetzt wird. Es ist noch ein langer, beschwerlicher Weg, bis die Mauer endgültig fällt, denn es gilt, noch viele Hindernisse zu überwinden. Die definitive Aufnahme am 1. Mai 2004 in die Europäische Union ist die Hoffnung vieler Insel-Zyprioten, unter dem politischen Druck der EU, auf ein vereinigtes Zypern.

Der 29. Mai ist der offizielle internationale Tag der Friedenssicherungskräfte der Vereinten Nationen. An diesem Tag durfte der «Schweizer Soldat» wieder einmal hinter die Kulissen der United Nation Peace Keeping Force in Cyprus (UNFICYP) schauen.

Blick zurück
Seit der Invasion der türkischen Streitkräfte 1974 ist die 1960 entstandene Republik Zypern geteilt in die südliche Republik und die Türkische Republik Nordzypern, welche international von keiner Nation der Welt (mit Ausnahme der Türkei) anerkannt wird. Getrennt werden die beiden Zypern durch die 180 km lange UN-Pufferzone und überwacht von 1'338 UN-Soldaten aus Österreich, Kanada, Finnland, Ungarn, Irland, Slowakei, Grossbritannien, Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Paraguay, Peru und Uruguay. Die Soldaten stehen unter dem Kommando der südkoreanischen Force Commanders Lieutenant-General Jin Ha Hwang und des polnischen Missionschefs Mr. Zbigniew Wlosowicz.

Gegenwart
In der Pufferzone leben 8'000 Menschen in 6 Dörfern. Eines davon heisst Pyla; darin leben beide Volksgruppen zusammen. Zum militärischen Element der UNFICYP gehören auch 15 australische und 20 irische Polizisten, welche ihren Dienst in der Pufferzone in sieben UNCIVPOL-Stationen versehen.

UNCIVPOL
Der australische UNCIVPOL Deputy Commander Geoff Hazel im Gespräch mit Inspector Ali S. Altan, dem Postenchef der türkisch-zypriotischen Polizeistation beim Ledra Palace in Nikosia.
Der australische UNCIVPOL Deputy Commander Geoff Hazel im Gespräch mit Inspector Ali S. Altan, dem Postenchef der türkisch-zypriotischen Polizeistation beim Ledra Palace in Nikosia.
Die australischen Polizisten mit der typischen australischen Kopfbedeckung (Akruba) erkennt man schon von weitem. Es sind die einzigen Polizisten, welche ihre typisch australische Kopfbedeckung auch bei UN-Einsätzen tragen dürfen. Die Kopfbedeckung ist mit einem blauen Band und dem UN-Emblem versehen. Die Australier sind jeweils für 6 Monate im Einsatz, die irischen Kollegen für 12 Monate. Eine Ausnahme bilden der UNCIVPOL Commanders und der Deputy Commanders, welche beide für 12 Monate bei der UN im Dienst stehen. Die Angehörigen der Australian Federal Police sind seit über 30 Jahren im Dienst bei UNFICYP, zurzeit befindet sich das 73. Kontingent im unbewaffneten Polizeieinsatz zwischen den beiden Volksgruppen. Bei den irischen Kollegen, welche für je ein Jahr in Zypern stationiert sind, ist es das 11. Kontingent. Es gibt genügend Freiwillige aus beiden Ländern, sodass ein Polizist nur einmal einen UN-Einsatz auf Zypern leisten darf. Australische und irische Polizisten müssen mindestens 5 Jahre im Polizeidienst stehen, bevor sie sich zu einem UN-Einsatz melden dürfen. Zu den Aufgaben der UN-Polizisten gehören neben den bekannten zusätzlich grenzüberschreitende Transporte wie Familien-Zusammenführung zu eskortieren, humanitäre Transporte in die griechisch-zypriotische Enklave (Karpas) in Nordzypern zu eskortieren und illegale Jäger in der Pufferzone (Hauptsache Kaninchen und Vögel sind begehrenswerte Ziele der Jäger) zur Umkehr zu bewegen. Der Dienst scheint manchmal fast etwas langweilig zu sein, da die Polizisten auch keine Polizei-«Power» haben, sie können also nur an die Vernunft der Menschen appellieren. In einem halben Jahr hatten die 35 UN-Polizisten in den 7 Polizeistationen in Athienou, Dherinia, Pyla, Famagusta, Dhenia, Linou und Ledra total 4'024 Einsätze. Die Zusammenarbeit mit den anderen Polizeistreitkräften des Landes, den 7'000 griechisch-zypriotischen Polizisten und den 2'000 türkisch-zypriotischen Polizisten, ist sehr gut. Am 6. Juni 2003 verlängerte der Generalsekretär Kofi Annan die UN-Mission auf Zypern für weitere 6 Monate und beantragte die Aufstockung der 35 UN-Polizisten auf weitere 34, also quasi eine Verdopplung!

Grenzlockerung
Eine Patrouille kurz vor der Auffahrt beim Ledra Palaca in Nikosia, von links nach rechts: Garda James Hennessy (Irland), Sergeant Mick Fogarty (Irland) und Sgt George Nichols (Australien) mit dem typischen australischen Polizeihut (Akruba).
Eine Patrouille kurz vor der Auffahrt beim Ledra Palaca in Nikosia, von links nach rechts: Garda James Hennessy (Irland), Sergeant Mick Fogarty (Irland) und Sgt George Nichols (Australien) mit dem typischen australischen Polizeihut (Akruba).
In der ersten Woche nach der eingeschränkten Öffnung der Grenzen passierten 140'000 Griechisch-Zyprioten die Grenze zum Norden sowie 34'000 Türkisch-Zyprioten in die Gegenrichtung, dies sind pro Tag zirka 13'000 Personen. Mit einer an der Grenze abzuschliessenden Autoversicherung für die Türkische Republik Nordzypern von 8 zypriotischen Pfund (zirka Fr. 24.-), welche aber wohl von Woche zu Woche erhöht wird, kann jedermann in den Norden einreisen. In den Süden einreisen dürfen nur auf Zypern geborene Insulaner mit einer zypriotischen Geburtsurkunde. Die Zyprioten des Nordens haben keine eigenen, sondern türkische Pässe. Für die 120'000 zwangsumgesiedelten Festland-Türken, mehrheitlich aus Anatolien, die rund 40'000 Angehörigen der türkischen Streitkräfte sowie für Touristen ist das Passieren der Grenze zum griechisch-zypriotischen Teil nicht möglich. Vom «Fall der letzten Mauer in Europa» kann also keine Rede sein.

Pyla
Pyla ist eines der Dörfer in der UN-Pufferzone. Mit dem irischen Postenchef Superintendent Albert Tracey verrichten weitere fünf irische und drei australische Cops ihre tägliche Arbeit. Der Polizeiposten befindet sich direkt beim Hauptplatz. Die Besonderheit von Pyla liegt darin, dass Pyla das einzige Dorf auf Zypern ist, in dem die griechischen Zyprioten und die türkischen Zyprioten nebeneinander leben. Es gibt daher in diesem Dorf alles in doppelter Ausführung: zwei Rathäuser, zwei Kirchen (Moschee und Kirche), zwei Cafés, zwei Schulen. An jedem Morgen bei Schulanfang besucht ein irischer Polizist die türkisch-zypriotische Schule und ein australischer Polizist die griechisch-zypriotische Schule. Ferner darf in ganz Pyla nicht fotografiert werden, und mit Ausnahme von UN-Angehörigen darf niemand eine Uniform tragen, also auch keine Polizisten. Für die alltäglichen Probleme und Sorgen der Bewohner stehen die UN-Polizisten mit immer einem offenen Ohr zur Verfügung. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Australier und Iren beliebt sind im Dorf.

Sovereign Base Area (SBA) Police
Die beiden Police Constable (PC 282) Mehmet Gurbuz und (PC 515) Ismet Houssein von der Sovereign Base Area (SBA) Police bei Pergamos. Beide Police Constable sind Türkisch-Zyprioten.
Die beiden Police Constable (PC 282) Mehmet Gurbuz und (PC 515) Ismet Houssein von der Sovereign Base Area (SBA) Police bei Pergamos. Beide Police Constable sind Türkisch-Zyprioten.
Seit 1969 Zypern von Ihrer Majestät Gnaden in die Unabhängigkeit entlassen wurde, behielt Grossbritannien jedoch 99 Quadratkilometer souverän britisches Gebiet. Hier in Episkopi und in Dhekelia leben 16'000 Briten und Zyprioten. Hier bei der Sovereign Base Area Police leisten unter dem Union Jack die beiden Volksgruppierungen gemeinsam ihren Dienst. ESBA der SBA Police bei der Garnison Dhekelia hat nun auch zusätzlich grenzpolizeiliche Funktionen übernommen. Die 180 km lange UN-Pufferzone ist nämlich um 50,5 km britisches Hoheitsgebiet unterbrochen. Eine Durchgangsstrasse von Pyla in den nördlichen Teil Zyperns trifft mit der Verbindungsstrasse zur britischen Garnison Dhekelia zusammen und führt nach Pergamos, dem einzigen Grenzübertritt der Welt zwischen der Türkei und Grossbritannien.

 

Zyperns Polizeistreitkräfte auf einen Blick

7000 Angehörige der griechisch-zypriotischen Polizei,
2000 Angehörige der türkisch-zypriotischen Polizei,
20 irische Polizisten von UNCIVPOL/UNFICYP,
15 australischer Polizisten von UNCIVPOL/UNFICYP,
246 Angehörige der Sovereign Base Area (SBA) Police (Briten, Griechisch-Zyprioten und Türkisch-Zyprioten).

 

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